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34 Route 2. ADRIANOPEL. Von BudapestRechten die Moschee Sultan Murad’s IV. (1623-40; Pl. E 2), mit drei
ungleichen Minarets und neun Kuppeln; dahinter das Maréchalat, ein
nur von Soldaten aufgeführter Bau mit hübschen Stuck Verzierungen.
Weiterhin l. der Neue Serai (Pl. E 2), auch Konak genannt, die Resi-
denz
des Walí, in geräumigem Hof. Die jenseit desselben l. ab-
biegende
Straße führt in 10 Min. zu einer Insel zwischen zwei Armen
der Tundscha, die als Spaziergang dient. Hier gleich jenseit der
Tundscha r. die Bajesid Dschami (Pl. E 1), von Sultan Bajesid Jil-
dirim
(der Blitz) um 1400 erbaut; weiter rechts Trümmer des Eski
Serai
(Pl. E 1, 2), der einstigen Residenz der Sultane. Weiter im N.
vor der Stadt liegen große Kasernen und das Militärhospital.

Auf dem rechten Ufer der Maritza erstreckt sich zwischen dem
Bahnhof und der breiten Mündung der Arda die Vorstadt Kara-
agatsch
, mit lebhafter Industrie und der von der Orientalischen Bahn
erbauten, dem Schutze des Deutschen Reiches unterstehenden deut-
schen
(Eisenbahn-)Schule (Pl. B 5).


Die Eisenbahn von Adrianopel nach Konstantinopel
(Fahrpreis 134 Pl. 20 Para, 112 Pl. 20, 70 Pi. 10) führt zunächst
in südl. Richtung in einiger Entfernung vom versumpften Ufer der
Maritza nach (777km) Kuleli Burgas.

Die der Maritza bis zu ihrer Mündung folgende Zweigbahn von Kuleli
Burgas nach Dedeagatsch (S. 67), 112km, 6mal wöchentl. in 4-5 St.,
bildet einen Teil der Bahnverbindung Konstantinopel-Saloniki (S. 67) und
dient im übrigen hauptsächlich dem Export des Getreides.

Die Hauptlinie überschreitet die Maritza, durchschneidet einen
niedrigen Hügelzug und führt am r. Ufer des Ergené, des alten Er-
gines
, über dessen zahlreiche Zuflüsse aufwärts. Stationen ohne Be-
deutung
. Von (881km) Muradli-Köpekli ab am Flüßchen Tschorlu,
dem alten Arzus, aufwärts nach (931km) Tscherkesskiöi und, in Win-
dungen
durch Buschwald, zu einem Hochplateau, das die Wasser-
scheide
zwischen dem Schwarzen und dem Marmara-Meer bildet und
über das Kaiser Anastasios von Byzanz 507-512 zum Schutz gegen
die Bulgaren zwischen den beiden Meeren eine 45km lange Be-
festigungslinie
angelegt hatte; einzelne Trümmer sieht man von der
Bahn aus, die 5km jenseit (951km) Sinekli unmittelbar r. an sie
herantritt und sie nach 4km bei Kurfali durchbricht; es war eine
3,30-3,75m dicke, 4-5m hohe Mauer mit gerundeten Türmen, außen
mit Quadern verkleidet, im Rücken durch Kastelle gedeckt. Weiter-
hin
kreuzt die Bahn hinter (988km) Tschataldscha die sog. Ver-
teidigungslinie
von Tschataldscha, eine Kette von Festungswerken,
die, um Konstantinopel auf der Landseite zu decken, auf den Höhen
längs des sumpfigen Kara Su 1877 angelegt, 1879 ergänzt wurde, und
die ca. 30km lange Strecke zwischen dem Derkos-See am Schwarzen
Meer und dem Strandsee von Böjük Tschekmekdsché am Marmara-
Meer
sperrt. 1022km Sparta Kulé, an der Nordspitze, 15km südl.
Kütschük Tschekmekdsché an der Südostspitze des gleichnamigen
Strandsees, an dessen Ostufer die Bahn entlang läuft; die Station